Erfahrungsbericht: „Spiritualität am Lebensende“
Vom 15.-16.11.2021 + 26.04. + 11.05. + 19.05.2022 in Bethel – Bielefeld
Zu Beginn der Fortbildung hätte wohl niemand damit gerechnet, dass das Thema „Spiritualität am Lebensende“ so vielfältig, reichhaltig, facettenreich und interessant sein kann. Durch diese Tage wurde ein neuer Blickwinkel auf das Thema Spiritualität eröffnet. So wurde bereits in den ersten Tagen schnell klar, dass Spiritualität weit mehr als nur religiöse Themen umfasst – Themen, die man so nie zu geordnet hätte.
Modul 1-4 beinhalten sehr viel Theorie sowie Vorträge. Diese waren zwar sehr spannend und bereichernd, durch die Fülle konnte aber einiges nicht aufgenommen werden. Dies erfordert eine erneute Beschäftigung mit den Materialien im Nachhinein. Die vermehrten Rollenspiele – auch in späteren Modulen – waren zu einem sehr gute Übungen zum anderen eine sehr große Herausforderung für einige von uns.
Die nächsten Module 5-10 waren sehr abwechslungsreich gestaltet und die Inhalte, die dort vermittelt wurden, hatten einen viel persönlicheren Bezug. Aus dem Modul „Trost & Hoffnung“ kann man nicht nur Viel für das Berufsleben schöpfen, sondern auch für sein Privatleben. Beim Thema „Verlust & Trauer“ ist positiv zu bemerken, dass dieses Modul sehr nah an der Praxis orientiert ist und man dort sehr viel mitnehmen konnte. Das ausgeteilte Arbeitsblatt mit den existentiellen Fragen aus Modul 8 ist eine wunderbare Orientierungshilfe für die Berufspraxis.
Sehr hilfreich für die Nachbearbeitung der Fortbildung waren zudem die im Anschluss zur Verfügung gestellten theoretischen Inhalte.
Für die Zukunft wäre eine Verkürzung der Tage aus unserer Sicht sinnvoll. Auch fehlten uns nicht-religiöse Spirituelle Themen und andere Religionen. Da es doch ein sehr christlicher Fokus war. Das Thema „Humor“ hat uns ebenfalls gefehlt, denn Lachen ist so gesund und kann auch am Ende des Lebens bereichern und helfen.
Positiv empfanden wir die Zusammensetzung der Gruppe: aus jeder Berufsgruppe war jemand vertreten, z.B. Altenpflege, Pflege, Sozialdienst, Physiotherapie. Dadurch gewannen wir einen guten Austausch über die verschiedenen Arbeitsabläufe und wir wurden auf die unterschiedliche Handhabung im Krankhaus und Altenheim mit dem Thema Spiritualität aufmerksam. Ebenfalls positiv wurde die Gruppengröße von 10 Teilnehmern wahrgenommen, da die Themen teilweise sehr persönlich geworden sind.
Die Seminartage haben einen positiven Einfluss auf unser weiteres Berufsleben und haben unseren Horizont erweitert und uns neue Möglichkeiten eröffnet. Da diese Themen in der Ausbildung leider zu kurz kommen, waren diese Tage eine sehr gute Möglichkeit in das Thema reinzukommen oder Wissen aufzufrischen.
Ein Beitrag zweier Schulungsteilnehmenden am Standort Bethel – Bielefeld