Erfahrungsbericht zur Schulung des Curriculums SpECi aus dem Rheinland

Im Projekt „SpECi“ nehmen wir am Standort Köln / Hürth mit Mitarbeitenden aus der ambulanten und stationären Pflege sowie dem sozialen Dienst teil. Die Einrichtungen liegen auf dem Kölner Stadtgebiet sowie im Rhein-Erft-Kreis.

Die Teilnehmerinnen erleben die Gespräche, die sie im Rahmen der Studie durchführen, als anspruchsvoll und gleichzeitig immens bereichernd. Anhand eines dreiseitigen Fragebogens kommen sie mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen ins Gespräch über Fragen von Sinn und Spiritualität.

Parallel zu drei Fragebogen-Durchgängen fand an unserem Standort im November 2021 und im Januar 2022 die 40-stündige Schulung in zwei Blöcken (3+2 Tage) statt. Die Teilnehmerinnen, die sich zuvor nicht untereinander kannten, kamen dafür im November in Hürth zusammen, im Januar stellten wir aufgrund der Corona-Situation auf eine digitale Durchführung um – mit dem Angebot zur Teilnahme in Präsenz oder in kleinen Gruppen (hybrid). Durch das Kennenlernen und das gemeinsame Arbeiten an existentiellen Themen bereits im November konnte der zweite Block in digitaler Durchführung nahtlos anschließen. Förderlich war dabei sicherlich, dass durchgehend die beiden gleichen Trainer die Gruppe schulten.

Nicht zu unterschätzen ist die Fülle an Themen, die das Curriculum zum jetzigen Zeitpunkt vorsieht. Unseren beiden Trainern gelang es gut, die Auswahl so zu gestalten, dass die gewählten Schwerpunkte auch zum Adressatenkreis und seinen beruflichen Herausforderungen passten. Einprägsam waren dabei, so die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen, ein offenes, weites Verständnis von „Spiritualität“, das sich als roter Faden durch die gesamte Fortbildung zieht, die Auseinandersetzung mit dem Thema „Würde“ und die konkrete Anwendung von Gesprächstechniken im Klientenkontakt, um auch spirituelle Themen professionell einbringen zu können und für beide Seiten „besprechbar“ zu machen. Mit diesen zum Teil neuen, zum Teil vertieften Inhalten und dazu sehr konkretem „Handwerkszeug“ kehrten die Teilnehmerinnen bestärkt und motiviert in ihre jeweiligen Einrichtungen zurück.

Wir würden uns sehr freuen, wenn das Curriculum in überarbeiteter Form in Zukunft fortlaufend für Mitarbeitende im Kontext der ambulanten, stationären und teilstationären Pflege angeboten werden könnte.

Marlene Henken (Leitung ambulante Dienste, Trauerbegleiterin, Supervisorin DGSv, St. Vinzenzhaus Köln) / Dr. Brigitte Saviano (Referentin für Caritaspastoral, Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V.)