Handlungsempfehlungen zur spirituellen Begleitung alter und/oder schwerstkranker Menschen
Die Langfassung
Spiritual Care ist als unverzichtbarer Teil jeder Palliativversorgung festgelegt. Mitarbeitende im Gesundheitswesen und hier insbesondere Pflegende sehen die spirituelle Begleitung als Teil ihres Aufgabenbereiches an. Wenn sie im Versorgungsalltag von alten und schwerstkranken Menschen kaum eine Rolle spielt, so hat das personelle, strukturelle und organisatorische Gründe. Die Entwicklung eines Konzeptes zur ihrer Implementierung im Gesundheitswesen setzt über die inhaltliche Festlegung von Spiritual Care hinaus, eine differenzierte Analyse der aktuellen Situation voraus.
Diesen Aufgaben hat sich ein Expertengremium bestehend aus 27 Multiplikatoren verschiedenster Fachgebiete und Tätigkeitsbereiche gestellt und im Rahmen eines Delphiprozesses Handlungsempfehlungen entwickelt. Sie wurden von einem sechsköpfigen Redaktionsteam überarbeitet.
Von den fünfzehn Leitsätzen behandeln drei die personelle und je sechs die organisatorische sowie die strukturelle Ebene. Adressaten sind unmittelbar mit der Betreuung von alten, schwerstkranken und/oder sterbenden Menschen befasste Professionelle, Träger von Krankenhäusern, stationären Hospizen, ambulanten Hospizdiensten, ambulanten Pflegediensten, spezialisierter ambulanter Palliativversorgung, stationären Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, Politisch Verantwortliche und kostenträger im Gesundheitswesen, Fachgesellschaften, Aus- / Fort- und Weiterbildungsbildungsträger, Berufskammern, Berufsverbände, Vertreter von Religions- und Glaubensgemeinschaften.
Die Handlungsempfehlungen werden von den Trägern der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland (der DGP, dem DHPV und der Deutschen Ärztekammer) getragen und ihre Verbreitung unterstützt. Gleiches gilt auch für das Pflegenetzwerk Deutschland – einer Initiative der BMG.
An der Erstellung der Handlungsempfehlungen wirkten als Expert:innen mit: Bernd Alt-Epping, Arndt Büssing, Katrin Eilts-Köchling, Karl-Heinz Feldmann, Mareike Gerundt, Astrid Giebel, Wolfram Gießler, Florian Jeserich, Herbert Kappauf, Martin Kellner, Daniela Kiefer-Fischer, Marianne Kloke, Erika Koch, Christof Müller-Busch, Eckhardt Nagel, Martina Plieth, Stefan Probst, Birte Puls, Lydia Roeder, Anna Storms, Bruno Schrage, Gwendolin Wanderer, Ulrich Wedding, Martin Weber, Eberhard Weiher, Birgit Weihrauch, Silvio Wienbeck.
Die Langfassung der Handlungsempfehlungen wird im Fachbuch „Spiritual Care & Existential Care interprofessionell – Handbuch spiritueller und existentieller Begleitung in der Gesundheitsversorgung“ publiziert (erscheint im Springerverlag, Herbst 2023).
Die redaktionelle Überarbeitung erfolgte durch Marianne Kloke / Bernd Alt-Epping / Arndt Büssing / Astrid Giebel / Katrin Eilts-Köchling / Stephan Probst / Bruno Schrage.
Der Flyer zu den Handlungsempfehlungen steht zum Download bereit.